Erste Behindertenfreizeit 2002
Das besondere Ferienerlebnis

Den Plan fasste sie im Spätsommer letzten Jahres, ab Januar begann die Vorbereitung: 
Benita Börner aus Reinbek organisierte eine erste Sommerfreizeit für behinderte Jugendliche. 30 junge und ältere Betreuer von Johanniter- Hilfsgemeinschaft (JHG), Johanniter- Unfall-Hilfe (JUH) und der Jugend im Johanniterorden (JO) fanden sich abwechselnd bereit, die 19 behinderten Jugendlichen aus dem Lebenshilfe- Werk, Alsterdorf, DonBosco und JUH in der Sommerfreizeit zu begleiten.

Während ihrer Schulzeit nahm Benita Börner zwei Mal als Betreuerin an solchen Freizeiten in Frankfurt/M. teil. Das ist auch eine gute Idee für Hamburg, meinte sie, und begab sich, unterstützt durch Mitglieder der JHG, auf die Suche nach einer geeigneten Freizeitstätte, Sponsoren, Helfern und Interessenten. 
Viel ehrenamtliche Arbeit steckte also bereits in dem Projekt, bevor es am 20.Juli für eine Woche in die Realität umgesetzt wurde.
Das geeignete Haus fand sich bei Büchen-Dorf in einer der Christuskirche Othmarschen nahestehenden Stiftung, 
und finanziert werden konnte 
die Freizeit durch Spenden des Ehepaares Müller-Mathieu, Spenden aus Geburtstagsfeiern von JHG-Mitgliedern, Geldern von Rotary, HASPA, einer Versicherung und weiteren privaten Spendern. Der Ortsverband Neumünster der Johanniter- Unfall- Hilfe stellte Behinderten- Fahrzeuge. 
Für dies alles dankt Benita Börner im Namen der betreuten Jugendlichen recht herzlich. Dank geht aber auch an die Betreuer und Betreuerinnen der Freizeit. Die meisten von ihnen nahmen erstmals daran teil und haben sich auf ein hilfreiches Experiment eingelassen. Sicherlich ist es keine ganz einfache Aufgabe, aber allemal ein großartiges Erlebnis, bei dem man auch viel für sich lernen kann. 
Schon am dritten Tage hatten sich Behinderte und Betreuer untereinander so gut kennen gelernt, dass die gemeinsame Freizeit mit einer gewissen Routine und Leichtigkeit ausgeführt werden konnte.
Im nächsten Jahr soll die Freizeit für behinderte Jugendliche wieder stattfinden, dann mit noch mehr Betreuern und Betreuten, erhofft sich Benita Börner.   wm

Erstes Gruppenfoto eines Teils der Freizeitler

Singen mit Liederbuch, Gitarre und Blockflöte: ein Riesenspaß, weil die Melodien sehr unkonventionell klingen. Denn Tamara, die hier Gitarre spielt, kennt nur einen einzigen Griff, dafür ist ihre Gitarre so verstimmt, dass der Ton auf jede Melodie ganz einfach passt!

Sich untereinander gut zu kennen, ist eine Voraussetzung, dass die Freizeit gut verläuft. Denn jeder der behinderten Jugendlichen hat seine besonderen Eigenheiten.

Betreuerinnen am Abend: "Etwas anstrengend, aber auch sehr interessant und teilweise sehr lustig" war der erste Tag der Freizeit.

Ausflug auf einen Reithof

Basteln, Fensterbilder, Bemalen von T-Shirts...

Für die Verköstigung arbeiteten täglich zahlreiche fleißige Hände. 

Dieser DJ hatte stets kompetente Unterstützung durch Musik-Techniker

Die abendlichen Tanzrunden in der Scheune brachten viel Spaß

Am Schluss schenkten die Betreuer der Initiatorin ein T-Shirt : Es trug, als Sinnbild für den engen Kontakt während der Freizeit-Tage, die Handabdrücke aller behinderten Jugendlichen...

...und von der Vertreterin der Behinderten gab es einen selbstgebastelten Schmetterling und ein selbstgemaltes Bild. 
Fotos: W.Möhring